Dr. Reinhard Erös: „Afghanistan nach dem Abzug der Nato – Ende oder Wende eines Albtraums ?“

Beginn: 

Freitag, 30. Januar 2015 - 20:00

Eintritt: 

Spende für das Kinderhilfswerk Afghanistan

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Seit 1985 als Helfer in
Afghanistan


Schon während der sowjetischen Besatzung
Afghanistans (1979 bis 1989) ließ sich der Dr. Reinhard Erös, damals aktiver Oberfeldarzt
der Bundeswehr, für vier Jahre unbezahlt beurlauben und versorgte unter
schwierigsten Bedingungen im Kriegsgebiet der afghanischen Bergdörfer die
Zivilbevölkerung. Seine Frau Annette lebte mit ihren damals vier kleinen
Kindern in der Stadt Peschawar im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet. Sie
errichtete und leitete eine Schule für afghanische Flüchtlingskinder.


Vielfältiges Engagement


Nach dem Sturz der Taliban 2002 verließ Reinhard
Erös vorzeitig die Bundeswehr und gründete mit seiner Familie die Initiative
Kinderhilfe Afghanistan. Seither leistet die Familie Erös in den ehemaligen
Taliban-Hochburgen Ost-Afghanistans humanitäre Hilfe und Wiederaufbauarbeit.


Ausschließlich mit privaten Spenden baut und betreibt
die Familie Erös seither 30 Schulen mit etwa 60.000 Schülern und 1.400 Lehrern,
eine Mutter-Kind-Klinik, eine Frühgeborenen-Station, zehn
Computer-Ausbildungs-Zentren, zwei Waisenhäuser, eine Solarwerkstatt und zwei
Berufsschulen für Mädchen. Eine Universität für Frauen in der Provinz Laghman
sowie drei Gemeinschaftsschule für Christen und Muslime in Pakistan sind die
jüngsten Projekte.


Die Hälfte des Jahres lebt und arbeitet Dr. Erös vor
Ort an den Projekten. In über 3.000 Vorträgen weltweit, mehreren hundert TV-, Hörfunk-
und Printbeiträgen hat Erös seit 2002 über die politische und humanitäre Lage
des geschunden Landes berichtet

Für sein Engagement wurde Dr.
Reinhard Erös u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, dem Europäischen
Sozialpreis, dem Theodor-Heuss-Preis und dem Bayerischen Verdienstorden geehrt.

Über seine Erfahrungen
berichtet Erös in den Büchern "Tee
mit dem Teufel"
und "Unter
Taliban, Warlords und Drogenbaronen",
beide erschienen im Verlag
Hoffmann & Campe.